ich hatte ja einmal im blog geschrieben, dass ich bei passender gelegenheit mal wieder ein gedicht von heinz erhardt hier einstelle. die letzten tage war das große heinz erhardt buch meine bettlektüre. daraus nun das eine und das andere:
das fenster
es traf sich so, dass sie sich trafen.
er fragte ob - -, sie sagte "nein,
es geht nicht, meine eltern schlafen!"
dann ließ sie ihn zum fenster rein
es zog durchs fenster... nun, man schloss es...
nun zog es nicht mehr... man genoss es...
doch als sie sprach: "geliebter gangster,
wir sind verlobt, nun bist du mein",
schlug er von innen erst ihr fenster
und dann den weg nach hause ein.
der einsame
einsam irr ich durch die gassen,
durch den regen, durch die nacht.
warum hast du mich verlassen,
warum hast du das gemacht?
nichts bleibt mir, als mich zu grämen!
gestern sprang ich in den bach,
um das leben mir zu nehmen;
doch der bach war viel zu flach.
einsam irr ich durch den regen,
und ganz feucht ist mein gesicht,
nicht allein des regens wegen,
nein, davon alleine nicht!
wo bleibt tod in schwarzem kleide?
wo bleibt tod und tötet mich?
oder besser noch: uns beide?
oder besser: erst mal dich??