Das christliche Pfingsten wurde entsprechend als Abschluss der Osterzeit und zugleich als Tag der Konstituierung des "neuen Gottesvolkes", der Kirche, verstanden. Nach "Ostern" als dem Urdatum der Kirche wandten sich die Jünger Jesu am fünfzigsten Tag (griech. pentacoste = fünfzig) zum ersten Mal mit ihrer Botschaft in Jerusalem an die Öffentlichkeit. Man begeht Pfingsten vor allem als Feier zu Ehren der wiedererwachten Natur; der Sommer hat nun endgültig den Winter besiegt, denn das Datum des Festes liegt in jedem Fall immer nach den Eisheiligen. Häuser und Ställe werden mit Grün geschmückt, segenbringenden Zweigen, die keine Winterdämonen verscheuchen und Hexen mehr abweisen müssen, sondern nur Fruchtbarkeit und Glück verheißen. Mancherorts trug das Fest den Charakter eines Geschenktags. Ähnlich wie an Weihnachten erhielt das Gesinde Gaben und häufig auch Geld. Kindern schenkte man Pfingstwecken in Gestalt einer sitzenden Taube, und gebratene Tauben kamen als traditionelle Speise auf den Mittagstisch. Das Vieh wird oft erst jetzt zum ersten Mal auf die Weide getrieben - das Tier, das den Zug anführt ist besonders schön mit Blumenkrone, farbigen Bändern und Glocke geschmückt - daher auch die Redensart: "aufgeputzt wie ein Pfingstochse". Zur bunten Vielfalt des pfingstlichen Brauchtums gehört auch der Pfingstausflug, der auch heute noch in vielen Familien gute Tradition ist.
COKE BOTTLES
vor 9 Jahren
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